Vortrag von Sophia Stang
Optische Täuschungen, Zauberlaternen und parapsychologische Phänomene. Die Magie hat der Maler Sigmar Polke auf verschiedenen Ebenen seines Arbeitens genutzt: als Thema seiner Malerei, gebunden an die Darstellung konkreter Figuren oder Objekte, aber auch als fruchtbarer Nährboden des künstlerischen Schaffensprozesses. Er interessierte sich für alchemistische Prozesse, die Kräfte der Materialien und die mitunter unvorhersehbaren Umwandlungen ihrer Verbindungen. Das Magische, ob spirituellen Ursprungs oder als Ergebnis des Waltens von stofflichen Eigenheiten, ist substantieller Bestandteil seines Spiels mit Bildträger und Betrachter*innen, die vor Polkes chamäleonartigen Bildern auf- und ab-, in die Hocke, auf die Zehenspitzen und ganz dicht herangehen oder gar versuchen, einen Blick hinter das Bild zu erhaschen. Über diese Themen sprach Sophia Stang, die wissenschaftliche Leiterin der Anna-Polke-Stiftung, im Rahmen der Veranstaltung »Magier unter sich und unter uns – Thomas Kling und Sigmar Polke« während des Droste Festival 2021.
Droste Festival 2021 - Dark Magic