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wie wir Traumata erben #5

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Auf unserer Recherchereise zu gesellschaftlichen Traumata sprechen wir mit Autor Paul Brodowsky (Väter, Suhrkamp 2023) und Filmemacher Eric Esser (Nestwärme. Mein Opa, der Nationalsozialismus und ich) über die oft verschwiegenen Familiengeschichten nationalsozialistischer Mittäterschaft. Wie wirken faschistische Systeme bis heute nach? In einem Gespräch mit Vertreter*innen der Coalition for Public Discourse (CPPD) über multiperspektivische Erinnerungskulturen fragen wir, wie ein gemeinsames Erinnern von Täter*innen und Betroffenen aussehen kann: Die Filmwissenschaftlerin Lea Wohl von Haselberg gibt einen Einblick in jüdische Filmgeschichte in Deutschland und verweist auf die lückenhafte Auseinandersetzung mit einer jüdischen Gegenwart, während Kulturhebamme und Aktivist* Hamze Bytyçi die fehlende Aufarbeitung der Ermordung von Roma und Sinti in eine Kontinuitätslinie mit heutigen Abschiebepolitiken und Rassismen bringt. Und so spannen wir den Bogen in das Heute und fragen danach, welche Rolle Künstler*innen und Aktivist*innen einnehmen können in der Gestaltung einer zeitgemäßen Erinnerungspolitik, die nicht nur in die Vergangenheit blickt.

mit
Eric Esser
Hamze Bytyçi
Lea Wohl von Haselberg
Paul Brodowsky

Moderiert von Studio Marshmallow (Dan Thy Nguyen, Nina Reiprich)

Förderer

wie wir Traumata erben ist Teil des Projekts Mit den Gespenstern leben (haunting|heritage), gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Programm »Regionales Kultur Programm NRW«, die Commerzbank-Stiftung und die Kunststiftung NRW.