Mit den Gespenstern leben (haunting|heritage)

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»Da es überall spukt, so spukt es jetzt auch in Hülshoff.« (Annette von Droste-Hülshoff)

Gespenster tauchen an ganz verschiedenen Orten auf. Sie erscheinen dort, wo Dinge unerfüllt geblieben sind und ihnen auch nach ihrem Tod keine Ruhe lassen. Dieser Ort kann eine Burg oder ein Haus sein.

Gespenster können uns in unseren Köpfen heimsuchen, etwa, wenn verstorbene Familienmitglieder in Träumen plötzlich wieder lebendig sind.

Auch große kulturelle Schätze lassen uns manchmal nicht los. Sie tauchen immer wieder in unserem Alltag auf. Viele dieser Ideen und Gebräuche sind nicht zu Ende, sie spuken herum und beschäftigen uns.

So geht es uns hier im Center for Literature mit Leben und Werk der Poetin Annette von Droste Hülshoff. Anlässlich ihres 225. Geburtstags in 2022 und ihres 175. Todestags in 2023 befragen wir daher sie, ihren Spirit und weitere Geister.

»Home is where the haunt is.« (Mark Fisher)

Kronleuchter in der Dunkelheit
© CfL/Lennart Lofink



Denn auch in Droste-Hülshoffs Texten sind Phänomene von Spuk und Geisterseherei prominent: Bei ihr durchdringen Gespenster die Welt und geben uns Lebenden ein umfassendes Gefühl davon, wie es zu unserem Besitz, unseren Privilegien, unseren Geschichten, zu einer bestimmten Sprache, zu unseren Ritualen und Gemeinschaften gekommen ist.

Ja, eine mehr und mehr globale Gesellschaft drängt uns neue und alte Fragen auf: Wie sucht die Vergangenheit unsere Gegenwart heim? Wen schließt die Sprache ein, wen aus? Wen macht die Zugehörigkeit zur Nation zum Lebenden, wen zum Gespenst? Diese Fragen sind beharrlich wie Spuk.

Wir laden alle herzlich ein, mit auf die Geistersuche zu gehen. Dazu eröffnen wir das Droste Lab im Museum. Wir erkunden spielerisch Traumata unter Anleitung des Hamburger Studio Marshmallow. Und wir zeigen in Performances und neuen Texten, mit welcher Kraft Sprache durch unsere Wirklichkeit geistern kann.

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Teilnehmer am Droste Lab
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Kuratorisches Team

Jörg Albrecht (CfL); Jenny Bohn (CfL); Dieu Hao Do; Anneke Lubkowitz (CfL); Dan Thy Nguyen & Nina Reiprich (Studio Marshmallow); Dominik Renneke (CfL); Senthuran Varatharajah

Produktionsleitung

Annika Riering (Gesamtprojekt) & Sophie Stroux (16 Szenen für einen Wald von Rimini Protokoll)

Förderer

Mit den Gespenstern leben (haunting|heritage) wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW im Förderprogramm »Regionales Kultur Programm NRW«, die Commerzbank-Stiftung und die Kunststiftung NRW.

Partner

Mit den Gespenstern leben (haunting|heritage) wird präsentiert von taz und kultur.west.