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Witch Walk

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von Lena Willikens & Sarah Szczesny mit Kim de l'Horizon


1. Weil du Anna zur Steinhorst warst und eine Hexe wurdest

2. Weil die Fragen deiner Peiniger nicht überliefert sind

3. Weil du nur noch deine 43 verwirrten Antworten des Verhörs bist

4. Weil du gelebt hast, um zu leben, aber getötet wurdest, um als Antwort weiterzusterben
(aus Gedicht für Anna zur Steinhorst von Kim de l’Horizon, 2024)
 
Anna zur Steinhorst lebte in Münster und arbeitete als Dienstmädchen. Am 16. November 1618 beschuldigten zwei Nachbarn Anna zur Steinhorst der Hexerei. Die Zeugen versuchten schlechte Ernten, verstorbene Tiere oder plötzliche Wetterumschwünge mit Annas Anwesenheit zu erklären. Drei Tage wurde sie dem peinlichen Verhör unterzogen. Unter Folter gestand Anna zur Steinhorst unter anderem, vom Teufel schwarzes Kraut erhalten und damit mehrere Kühe und Schweine vergiftet zu haben. Der Rat ließ am 1. März 1619 ein
»Extrahirtes Bekentnüs« von Anna zur Steinhorst bestätigen und verurteilte sie einen Tag später, »mit dem feur vom leben zum todte hinzurichten«. Vorm Verbrennen wurde Anna zur Steinhorst »gnädigerweise« erhängt. 
Kim de l’Horizon hat für Anna zur Steinhorst ein Gedicht geschrieben. In Kollaboration mit Lena Willikens und Sarah Szczesny entsteht ein Sound Poem. Das akustische Gedicht wird über einen QR-Code im Stadtraum Münster zugänglich gemacht.

Witch Walk wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, der Kunststiftung NRW und Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.