Anna McCarthy (*1981), IRL, ist bekannt für ihre poetischen und humorvollen Arbeiten, die sich mittels Zeichnung, Installation, Performance und Musik mit sozialen und politischen Themen auseinandersetzen. McCarthys Interesse gilt der spielerischen Dekonstruktion von Zwängen und Hierarchien. Mit Hilfe des Storytellings analysiert sie verschiedene Erzählungen auf der Suche nach kollektiven Zusammenhängen und Bezügen zu historischen Ereignissen.
Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der Suche nach kollektiven Protest- und Bewältigungsstrategien, um auf Strukturen der Gewalt, insbesondere gegen FLINTA*-Menschen, aufmerksam zu machen. In den letzten zwanzig Jahren hat sich dies in ihrem Werk sowohl inhaltlich als auch formal niedergeschlagen. Insbesondere McCarthys Tanz- und Musikperformances, Happenings, Rituale und Aktionen verbinden all diese Aspekte zu einem Spektakel, bei dem sie mit Künstlern, Nicht-Künstlern, Musikern und anderen Menschen zusammenarbeitet, darunter Projekte wie What Are People For, The Hills Have Crazy Eyes - A Woman in a Landscape oder zuletzt Rubbermaid in NYC.
Die Künstlerin studierte an der Kingston University of Art & Design London, an der Glasgow School of Art und an der Akademie der Bildenden Künste München. Sie hatte Lehraufträge an der Akademie der Bildenden Künste und an der Universität für angewandte Kunst Wien inne und ist aktives Mitglied des Gemeinschaftszentrums Färberei & Köşk.
Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt und aufgeführt, u. a. beim Performing Arts Festival Berlin, K21 Düsseldorf, Westfälischer Kunstverein, Haus der Kunst München, Goethe-Universität Frankfurt, D-0 ARK-Underground Bosnien, Kunstverein Göttingen, Transmission Gallery Glasgow, Kunstbau im Lenbachhaus, Svetlana Gallery NYC und bei „Hints to Workmen“ in der Northern Gallery for Contemporary Art in Nottingham mit Harun Farocki.
McCarthys Arbeiten wurden veröffentlicht und sind bei 100for10, Knust/Extrapool, Hammann & Von Mier, Edition Taube und Printed Matter erhältlich.
McCarthy hat zahlreiche Stipendien und Preise erhalten, darunter das Villa Aurora Fellowship in Los Angeles und Arbeitsstipendien in Chile und Argentinien, in der Fonderia Artistica Battaglia in Mailand und zuletzt ein USA-Stipendium des Department of Science and the Arts in New York City.
