Förderprogramm »Neue Stücke - Neue Verbindungen« 2022

Gefördert werden sollen Choreograph*innen sowie Autor*innen für Stückentwicklungen in Kooperation mit freien Produktionshäusern, städtische Bühnen, Theatern oder großen freien Ensembles mit fester Spielstätte. Die Antragstellung soll durch die kooperierenden Spielstätten erfolgen, die sich vertraglich dazu verpflichten, die Stücke bis zum Ende der Spielzeit 2023/2024 zu produzieren und aufzuführen. Die Rechte verbleiben nach der Uraufführung bei den Autor*innen bzw. den Choreograph*innen, um im Sinne der Nachhaltigkeit weitere Aufführungen zu ermöglichen. Die Modalitäten werden durch das beigefügte Vereinbarungsformular wechselseitig bestätigt.

Stückentwicklungen von Choreograph*innen sowie Autor*innen aus NRW in Kooperation mit Theatern oder Ensembles im Bereich Sprechtheater, Kinder- und Jugendtheater, Puppen- und Figurentheater, Performance und Tanz, Zeitgenössischer Zirkus; die für die Stückentwicklung verwendete Sprache kann frei gewählt werden.

Nicht gefördert werden Projekte, die obligatorisch im Rahmen von Ausbildungsgängen sind, sowie reine Amateurtheaterprojekte.

Es müssen klare und messbare Ziele des Projektes vorliegen, die bereits bei der Antragstellung definiert werden; Näheres regeln die konkreten Unterlagen zur Antragstellung.

Es können bis zu 15.000 Euro – Honorar – je Stückentwicklung (inklusive Recherchephasen) beantragt werden.

Freie Produktionshäuser, städtische Bühnen, Theater in privater Trägerschaft oder große freie Ensembles mit fester Spielstätte

zusammen mit

selbstständigen professionellen Autor*innen im Bereich Freie Darstellende Künste, die in Nordrhein-Westfalen leben oder arbeiten und freischaffend und selbstständig tätig sind;

oder

selbstständigen professionellen Choreograph*innen im Bereich Freie Darstellende Künste, die in Nordrhein-Westfalen leben oder arbeiten und freischaffend und selbstständig tätig sind.

Es gilt folgende Antragsfrist:

• 22.06. - 18.09.2022

Anträge müssen fristgerecht per E-Mail beim nrw landesbuero tanz (Choreographie) oder bei Burg Hülshoff – Center for Literature eingehen.

(Das unterschriebene Antragsformular ist im Nachgang auf dem Postweg zu versenden). Über die Auswahl der geförderten Projekte entscheidet eine Fachjury.

1. ausgefülltes Antragsformular
2. Kosten- und Finanzierungsplan (Vorlage) ist verpflichtender Bestandteil des Antragsformulars.
3. Unterschriebene Kooperationsvereinbarung (Vorlage) zwischen antragstellender Institution und Künstler*in

• Die Stücke dürfen zum Zeitpunkt der Förderzusage noch nicht beauftragt worden oder fertiggestellt sein.
• Die Leistung der Recherche und Werkkonzeption muss bis 31.07.2023 erbracht werden.
• Die Auszahlung der Förderung erfolgt durch das nrw landesbuero tanz (Choreograph*innen) oder Burg Hülshoff – Center for Literature (Autor*innen).
• Die Durchführung und Realisation der Premiere der Werke kann bis Ende der Spielzeit 2023/2024 stattfinden.
• Die Produktion und die Durchführung der Premiere sind nicht Teil der Förderung.

• Die antragstellenden Institutionen müssen den dem Rechtsstatus entsprechenden üblichen Eigenanteil erbringen (private Trägerschaft: 10%, kommunale Trägerschaft 20% und institutionell Geförderte 0%).
• Die antragstellenden Spielstätten verfügen über eine professionelle Infrastruktur für künstlerische Arbeit in diesen Bereichen.
• Die künstlerische Tätigkeit des Autors/der Autorin bzw. der Choreographin/des Choreographen muss belegt werden können. Das kann über die Mitgliedschaft in der KSK oder einem einschlägigen Berufsverband ebenso erfolgen, wie über zwei Referenzen aus Kulturinstitutionen, Verlagen o.Ä.
• Die Choreograph*innen besitzen einschlägige Erfahrungen in der Realisation von Produktionen mit einem Ensemble.
• Eine Spielstätte kann sich mit Autor*in und/oder Choreograph*in bewerben. Eine zweifache Bewerbung ist somit möglich, aber nur eine Bewerbung pro Sparte.

Özlem Özgül Dündar ist freie Autorin und studierte Literatur und Philosophie in Wuppertal und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie schreibt Lyrik, Prosa, Theaterstücke, Hörspiele und Essays. Ihr Lyrikdebüt gedanken zerren erschien 2018 (Elif Verlag). Sie erhielt 2018 den Kelag-Preis bei den 42. Tagen der deutschsprachigen Literatur und das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium. Ihr Hörspiel türken, feuer wurde als „Hörspiel des Jahres 2020“ ausgezeichnet. Neben ihrer schriftstellerischen Arbeit übersetzt sie auch Lyrik vorwiegend aus dem Türkischen. Sie ist Mitherausgeberin zuletzt der Anthologie Flexen - Flâneusen* schreiben Städte (Verbrecher Verlag 2019) und ist mit ihren Kollektiven Ministerium für Mitgefühl und kollektiv flexen unterwegs.

Sarah Heppekausen arbeitet als freie Autorin und Theater- und Tanzkritikerin. Sie studierte Philosophie, Theaterwissenschaft und Germanistik in Bochum und lehrte auch an der Ruhr-Universität. Seit 2016 leitet sie verschiedene Blogredaktionen, u.a. die des Festivals Mülheimer Stücke. Sie war und ist Mitglied verschiedener Theaterjurys.

Mascha Jacobs arbeitet als Publizistin und freie Autorin für unterschiedliche Medien (u. a. Zeit Online, Zündfunk, Missy, Neue Rundschau). Sie moderiert den Podcast DEAR READER, in dem sie sich mit Autorinnen und Autoren über ihre Lieblingsbücher unterhält. Neben Tätigkeiten als Lektorin und Redakteurin gibt sie seit zehn Jahren die Zeitschrift Pop. Kultur und Kritik heraus.

Tarun Kade war nach Dramaturgie-Positionen am Hamburger Thalia Theater sowie am Theater Bremen bis Sommer 2020 leitender Dramaturg der Münchner Kammerspiele unter Matthias Lilienthal. Seitdem arbeitet er als freier Dramaturg und Programmmacher unter anderem für die Wiener Festwochen und das Maxim Gorki Theater. Er ist Begründer der Arbeitsweisenplattform modesofoperation.com. Tarun Kade lebt in München.