Künstler*in

Selim Özdogan

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© Tim Bruening

Selim Özdoğan wuchs in den 70er und 80er Jahren als Kind türkischer Eltern in einer besonders privilegierten Situation auf: Überall wurde er wegen seiner Herkunft bevorzugt. Seine Mitschüler schenkten ihm ihre Pausenbrote, beim Bäcker wurde er stets vorgelassen und seine Lehrer tadelten ihn besonders sanft, wenn er den Unterricht störte – eine Jugend mit dem Kopf im Nektarkelch des Lebens.

Da so alles zu einfach war, begann er zu schreiben. 1995 erschien sein erster Roman Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist - die wahrscheinlich ehrlichste und schonungsloseste Break-up-Novel der jüngeren deutschen Literatur.
Seitdem sind zahlreiche Romane, Erzählungen, Hörbücher erschienen.

Mit den Literaturpreisen war es ähnlich wie mit den Pausenbroten.

Über seinen Roman Wieso Heimat, ich wohne zur Miete, aus dem er lesen wird, sagt Fatih Akin: »So cool, poetisch und unterhaltsam hat noch niemand von Integration, Migration und Identität erzählt.«