Gespräch mit Rebekka Endler, Prof. Dr. Claudia Opitz Belakhal, Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, moderiert von Susan Zare
»Du musst nicht WITCH-Anhängerin sein.
Wenn du eine Frau bist
Und es wagst, in dich selbst hineinzusehen,
bist du eine Hexe.«
WITCH-Manifest, New York 1968
Als »Hexe« bezeichnet zu werden, kostete im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts zehntausende Frauen das Leben. Der Hexenhammer (Malleus maleficarum, 1486) galt für diese Praxis der Verfolgung als wichtigste dämonologische Schrift: »Schlecht also ist die Frau von Natur aus, da sie schneller am Glauben zweifelt, auch schneller den Glauben ableugnet.« Der Bestseller des Mittelalters »ist ein beeindruckendes Dokument männlicher Sexualängste ebenso wie eine Anleitung zur (Wieder-)Herstellung männlicher Vormacht im Himmel und auf Erden mithilfe von Hexenverfolgung und -verurteilung.« (Claudia Opitz).
Sich als Hexe selbst zu bezeichnen ist ab den späten 1960er Jahren Mittel der Selbstermächtigung in der Frauenbewegung: »Tremate, tremate, le streghe son tornate!« [»Zittert, zittert, die Hexen sind zurückgekehrt«], rufen italienische Feminist*innen bei Demonstrationen. Auch die Populär-Kultur widmet sich der Hexe: In Fernseh-Serien wie Charmed. Zauberhafte Hexen oder Buffy. Im Bann der Dämonen schützen uns Hexen getarnt als Schulmädchen oder als ›normale‹ Frauen vor der Unterwelt. Charaktere wie Bibi Blocksberg kümmern sich um die Gemeinschaft und behaupten sich gegen den Hyperkapitalismus in Person des Bürgermeisters von Neustadt.
Hinweis
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Das Droste Festival 2024 steht unter der Schirmfrauschaft von Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, und wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die Kunststiftung NRW.