Der Körper geht der Sprache voraus: mit Augen und Ohren, mit Händen und Stimmbändern. Die Sprache derweil beschreibt den Körper nicht nur. Sie schreibt sich ein in den Körper und schreibt ihn fort. Redigiert ihn gemäß den Regeln der herrschenden Grammatik. Kürzt und formuliert ihn um. Transkribiert und katalogisiert seinen Klang. Übersetzt und zerlegt ihn in seine syntaktischen Einzelteile. Bis der Körper, den Grammatiken der Fremdherrschaft unterworfen, droht vom Subjekt zum Objekt zu geraten.
In Schrift-, Bild- und Lautsprache verhandelt das Künstler*innen-
kollektiv parallelgesellschaft den kolonialisierten Körper und sein Verhältnis zum ideologischen Staatsapparat Sprache. In den Räumen der Dauerausstellung der Burg Hülshoff tritt die Ausstellung
KÖRPER:SPRACHEN in den Dialog mit Exponaten und Besucher*innen.
KÖRPER:SPRACHEN
26.4. - 31.08.2025
Veranstaltungsort:
Droste-Museum, Burg Hülshoff, Schonebeck 6, 48329 Havixbeck
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonntag
11–18:30 Uhr
Tickets für die Ausstellung gibt es hier.
- Nazanin Noori
- Moshtari Hilal
- Miedya Mahmod
- Tanasgol Sabbagh
- Ralph Tharayil
- சிந்துஜன் வரதராஜா (Sinthujan Varatharajah)
- Paula Reissig
- Ken Yamamoto
- Norwin Tharayil
- parallelgesellschaft
- Etritane Emini
- Fatima Moumouni, ተመስገን ተስፉ (Temye Tesfu)
Förderer
Die Ausstellung ist Teil des Projekts Schatten des Schattens: Sprache in (post)kolonialen Zeiten, einer Kooperation von Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL), der LWL-Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens und dem Germanistischen Institut der Universität Münster, gefördert durch die LWL-Kulturstiftung im Rahmen von »POWR! Postkoloniales Westfalen-Lippe« und der Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost.