Das Hexenhaus ist in Märchen oft mystifizierte Projektionsfläche eines zwielichtigen Domizils gefährlicher weiblich gelesener Körper. Für ›Eingeweihte‹ hingegen steht es für einen Safer Space, in denen sich transformative Kräfte entfalten können. Annette von Droste-Hülshoff beschrieb ihre privaten Räume als »Schneckenhaus«. Sie stellten für die Dichterin und ihre Amme einen Posten des Rückzugs in die intime Konzentriertheit und Kreativität dar. Das öde Haus ist ein Ort der Verlockungen, Täuschungen und Tarnungen und zugleich Schutz- und Möglichkeitsraum selbstbestimmter Handlungen. Die ortsbezogene Intervention im Haus Rüschhaus mit Performances, Soundinstallationen, Skulpturen, Zeichnungen und Kostümen spricht eine ungewöhnliche Einladung an die Besucher*innen aus.
von Lisa Klosterkötter in Zusammenarbeit mit Rosanna Graf mit Beiträgen von u.a. Jemima Rose Dean, Paula Erstmann, Nicolas Fehr, Rosanna Graf, Nschotschi Haslinger, House of Blænk, Lisa Klosterkötter, Paulina Nolte
* Das öde Haus, Annette von Droste-Hülshoff, 1844
Note
This event is part of "Zum Hexenhaus"
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Das öde Haus ist Teil des Projekts Drag Space: Witch please! gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.